Aktionsbündnis gesundes Implantat präsentiert Qualitätssiegel
Pressemitteilung vom 12. März 2015
Im Rahmen der IDS 2015 präsentierte das Aktionsbündnis gesundes Implantat am 11. März 2015 erstmals das Qualitätssiegel „ImplantatPflegeCenter“. Alle Zahnarztpraxen, deren Prophylaxe zur Prävention periimplantärer Infektionen den Kriterien des Bündnisses entspricht, können sich in Kürze für das Siegel evaluieren lassen.
Mit dem Label „ImplantatPflegeCenter“ möchte das Aktionsbündnis gesundes Implantat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/-innen DGDH e.V. ein Qualitätssiegel für die Prophylaxe an Implantaten etablieren. Praxen, deren Prophylaxekonzept bei Implantatpatienten auf die Prävention periimplantärer Infektionen ausgerichtet ist und den Anforderungen des Bündnisses entspricht, können so ihre besondere Kompetenz bei der Implantatpflege nach außen demonstrieren. Erstmals vorgestellt wurde das Siegel während des gemeinsamen IDS-Pressegesprächs des Aktionsbündnisses, der goDentisDKV und der DGDH am 11. März 2015 im Rahmen der IDS in Köln.
Verantwortung für Implantatgesundheit liegt bei Prophylaxe-Fachkräften und Patienten
„Der Schlüssel zur Prävention periimplantärer Infektionen liegt in der regelmäßigen professionellen Implantatreinigung und der nachhaltigen Motivation der Patienten – vor allem durch engagiertes Fachpersonal“, erklärte Jan-Philipp Schmidt, Geschäftsführer des Aktionsbündnisses, während des Pressegesprächs. Eine bundesweite, nicht-repräsentative Befragung des Bündnisses von 127 Zahnarztpraxen hatte ergeben, dass bei der Patientenaufklärung zur Implantattherapie über die Hälfte der befragten Praxen das Assistenzpersonal hinzuzieht. In mehr als drei Viertel der befragten Praxen führen ZMPs, ZMFs, DHs oder ZFAs die Implantatprophylaxe durch. „Wir werden in Zukunft noch enger mit den Prophylaxe-Experten in den Praxen kooperieren. Die Entwicklung eines Qualitätssiegels für eine vom Bündnis evaluierte Implantatprophylaxe ist ein weiterer entscheidender Schritt bei der aktiven Prävention periimplantärer Infektionen“, so Jan-Philipp Schmidt.
Erarbeitung von Kriterien in vollem Gange
Die Verleihung des Qualitätssiegels „ImplantatPflegeCenter“ wird auf einem mehrstufigen Verfahren basieren. „Gemeinsam mit unserem wissenschaftlichen Beirat und den dem Aktionsbündnis angeschlossenen Fachverbänden DGDH, BDIZ EDI und GPZ erarbeiten und veröffentlichen wir in den nächsten Monaten geeignete, transparente und patientenrelevante Kriterien, die zum Führen des Labels ‚ImplantatPflegeCenter’ berechtigen“, kündigte Jan-Philipp Schmidt an. Die Vergabe an die Praxen erfolgt zunächst zeitlich befristet für 12 Monate, danach ist eine erneute Evaluation der Prophylaxequalität erforderlich.
„Die beste Infektion ist die, die gar nicht erst entsteht“
Wie gelebte Implantatprophylaxe in der Praxis aussieht, zeigte Dr. Klaus-Dieter Bastendorf, Prophylaxe-Experte und Vorstandsmitglied der GPZ (Gesellschaft für Präventive Zahnmedizin e.V.) während des IDS-Pressegesprächs mit seinem Kurzvortrag zur Implantat-Erhaltungstherapie. Auf Basis des aktuellen Forschungsstandes erläuterte Dr. Bastendorf die Erhaltungstherapie von periimplantär gesundem Gewebe und bei periimplantärer Mukositis. „Die beste Infektion ist die, die gar nicht erst entsteht“, fasste der Experte sein Praxiskonzept zusammen und verdeutlichte damit, wie wichtig Qualitätsstandards bei der Implantatprophylaxe sind.
Schwerpunkt Prophylaxe beim Anwendertreffen goDentisDKV
„Wir stehen mit unseren Partnerpraxen für qualitativ hochwertige, risikoorientierte Individualprophylaxe bei Zähnen und Implantaten“, erläuterte Dr. Björn Eggert die Philosophie der goDentisDKV und damit auch die Motivation, dem Aktionsbündnis die Präsentation des Projekts „ImplantatPflegeCenter“ auf dem IDS-Anwendertreffen der goDentisDKV zu ermöglichen. Das Label „ImplantatPflegeCenter“ bewertete Dr. Eggert während des IDS-Pressegesprächs als „Auszeichnung, die jeden Tag aufs neue vom Praxispersonal gelebt werden kann“. Die goDentisDKV setzt sich seit 2012 als einer der ersten Partner des Aktionsbündnisses gemeinsam mit der Initiative für die Prävention periimplantärer Infektionen ein.
Praxen können sich für die Evaluation registrieren lassen
Praxen, die ihre Implantatprophylaxe als ImplantatPflegeCenter des Aktionsbündnisses gesundes Implantat evaluieren lassen möchten, können sich >> hier registrieren lassen und erhalten alle notwendigen Informationen und Unterlagen, sobald die Evaluierung startet.